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Man lernt nie aus ...
Leuchtmelder-Einmaleins
Die älteste Art von Kontrolllampen, die in Omnibussen verbaut wurden, stellen die runden, meist schwarzen, aufschraubbaren Kappen dar, die meist mittels Beschriftungsschildchen versehen waren. Ganz anders bei den Folgegenerationen, die nurmehr symbolhaft die Bedeutung kennzeichneten. Hierbei möchte ich folgend die wichtigsten Zeichen der ersten Kontrollleuchtengeneration erleutern. Im Vergleich zu den bekannteren moderneren VöV II-Leuchtmeldern sind hier einige Sinnbilder grafisch noch bedeutend anders umgesetzt.

Zentralschmierung
Es liegt eine Störung im Bezug auf Schmierstoffe von zu schmierenden Teilen vor.

Türautomatik
Der sogenannte "Kinderwagenschalter" aktiviert automatische Türöffnung.

Betriebsunfähigkeit
Bezeichnet einen Zustand, der eine Störung als Ursache hat. Diese kann z. B. auf mangelnden Luftdruck oder abgeschalteten Motor zurückzuführen sein.

Öl
Bei durch zu niedrigen Ölstand verursachte Probleme.

Zündung/Batterie
Sollte keine Batterieaufladung möglich und der Motor abgestellt sein.

Geöffnete Tür
Im Falle einer geöffneten (zweiten) Tür.

Tür frei
Wird die hinterste Tür im Automatikbetrieb zum Öffnen freigegeben, so erscheint dieser Leuchtmelder.

Abfahrbereit
Alle Türen sind geschlossen, es kann also losgehen.

Fernlicht
Damals wie heute im charakteristischen Blau.

Blinker
Kontrolle der Blinkerleuchten am Fahrzeug.

Feststellbremse
Bei angezogener Handbremse beziehungswiese aktivem Federspeicher.
Hersteller-Verzeichnis
Alte Teile, alte Hersteller. Vieles davon ist längst in Vergessenheit geraten. Doch dabei gibt es jede Menge Spannendes zu wissen rund um Ersatzteile alter Nutzfahrzeug-Armaturenbretter.

Lenkräder
Die bekannten Zwei- und auch die selteneren Dreispeichenlenkräder (ursprünglich aus Bakelit, spätere Ausführungen in Lederoptik) wurden durchweg vom Lenkradwerk Gustav Petri produziert. Für die Hersteller Büssing, MAN und Mercedes war die schwarze Farbgebung typisch, während man bei Setra oft auf grau und bei besonders alten Fahrzeugen wie dem S 6 auch auf weiß bzw. elfenbein stieß.

Hupenknöpfe und Lenkradabdeckungen
Während man unter einem Hupenknopf (siehe Bild rechts oben) ein Teil versteht, dessen mittig eingesetztes Herstelleremblem sich zum Hupkontakt schließen niederdrücken lässt (diese waren in der Seitenansicht gesehen stets abgerundet und wurden analog den Lenkrädern von Petri gefertigt), waren Lenkradabdeckungen (siehe Bild rechts unten) ausnahmslos bei Mercedes-Benz vertreten und dienten nicht dem Hupzweck, sondern lediglich der optischen "Versiegelung" der Lenkräder. Bei den Hupenknöpfen gab es größte Farb- und Emblemvielfalt, wobei auch hier schwarz und grau dominierten, seltener weiß bzw. elfenbein anzutreffen waren. Büssing-Fahrzeuge wurden in den Anfangsjahren noch mit Emblemen mit Schriftzug unter dem Löwen, später dann nurmehr mit dem Braunschweiger Wappentier versehen.


Kontrolllampen
Auch in diesem Segment gab es deutliche Bauartunterschiede. Während bei Benz-Brettern oftmals dem nebenstehenden, gelben Leuchtmelder entsprechende Aufsätze sowie Kontrollleuchten der etwas niedrigeren Bauform (siehe beide mitte und unten links) eingesetzt wurden, waren bei allen übrigen Herstellern die standardförmigen Kappen (unten rechts) in Verwendung. Klar, Ausnahmen bestätigten die Regel, doch werkseitig war auf diese Verteilung wert gelegt worden. Dabei reichte das Farbspektrum von rot und gelb für Betriebsunfähigkeit und Haltewunsch bei erstgenannten MB-Kappen über das Standardschwarz bis hin zu grau bzw. elfenbein bei Büssing und anderen Fahrzeugen besonders früher Baujahre. Leider ist mir bis dato noch kein Herstellername bekannt, über Hinweise bin ich sehr dankbar!

Schalter
Bei den Kippschaltern unterscheidet man in zwei Bauserien. Die erste umfasste die Dreifachschalter mit den großen Tasten von SWF (Bild links oben), die für Setra mit eingravierten Symbolen versehen wurden und in schwarz bzw. grau/elfenbein ausgeführt wurden. Später gesellten sich hierzu die kleineren, schwarzen Kippschalter und -taster, die bei Mercedes (siehe Bild rechts unten) geringfügig anders als bei MAN ausgeführt waren. Sie unterschieden sich sowohl in der Schapperbauform als auch in der sichtbaren Kappenhöhe voneinander. Auch gab es bei Mercedes Atrappen, die sich nicht bedienen ließen und als Blindkappen dienten.


Rundinstrumente
VDO, kaum ein Hersteller hat sich in diesem Segment einen solchen Namen gemacht wie dieses Unternehmen. Noch immer stammt ein Großteil der Instrumente in Bussen aus diesem Hause.
Markantester Unterschied zwischen den entsprechend der Baujahre mit teilweise vielfach abgeänderten Symbolen versehenen Anzeigen war der Rand, der bei Mercedes-Benz und Büssing vornehmlich abgerundet, bei MAN flach und bei Setra mit einer Mittelkante versehen war. Bezüglich der Symbole erscheint mir erwähnenswert, dass im Laufe der Jahre der Ölstab der Ölkanne, der Kanister der Zapfsäule und das Kolben- dem Fähnchenthermometer gewichen ist. Natürlich waren immer auch verschiedenste Skalen und Messgrößen vertreten, die von Baujahr zu Baujahr und Hersteller zu Hersteller teils enorm variieren konnten.


Tachographen und Fahrtenschreiber
Hier war und ist Kienzle Vorreiter. Daimler setzte nur allzu häufig auf gelbe Nadeln und in schmalem Schriftschnitt gehaltene 120 kmh-Skalen, MAN auf den breiteren 120 kmh-Schriftschnitt und weiße Nadeln und Büssing-Fahrzeuge beschränkten sich nicht selten auf 100 Stundenkilometer-Anzeigenblätter, wie nebenstehend zu sehen.
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